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Island Hopping - Ko Jum & Ko Phi Phi

Von Ko Jum haben wir weder viel gelesen, noch viel gehört. Umso gespannter waren wir darauf wie es auf dieser Insel wohl aussehen wird?! Von Ko Lanta nach Ko Jum gelangt man am einfachsten mit der Fähre nach Krabi. Unterwegs wird man dann auf halbem Weg ausgeladen. Diverse Longtailboote warteten bereits auf die Gäste, so auch eines von unserer Unterkunft, dem Season Bungalow. Bereits da gefiel uns die Insel schon sehr. Wenig leute, fast kein Verkehr auf dem Wasser und eine Hand voll Unterkünfte entlang der Küste. Das Season Bungalow war perfekt, ein einfacher, aber hübscher Bungalow inmitten einer Anlage voller Grün und nur einen Steinwurf von Strand und Meer entfernt. Ideal um ein paar Tage abzuschalten und die Ruhe zu geniessen. Wenn man sich einen Scooter mietet, findet man ein paar Cafes und kleinere Lebensmittelmärkte für die Selbstversorgung. Auch von hier aus werden Touren angeboten, wir haben aber keine davon gemacht.


Strand vor unserem Bungalow auf Ko Jum

Perfekt für eine kleine Abkühlung im Meer

Wunderschöner Strand vor unserem Bungalow

Perfekte Sonnenuntergangsstimmung

Am Tag der Abreise nach Ko Phi Phi erwartete uns eine böse Überraschung. Die Tickets für das Speedboat nach Ko Phi Phi hatten wir bereits auf dem Hinweg nach Ko Jum gekauft und das Speedboat sollte uns eigentlich um 09:00 Uhr vor dem Season Bungalow abholen. Leider war um 09:30 noch niemand da und die freundliche Dame an der Rezeption wurde aufmerksam und rief gleich den Veranstalter an. Die Antwort: Es gab einen technischen Defekt unterwegs, deshalb würde es ein wenig länger dauern. Alles gut, oder doch nicht? Die Dame von der Rezeption rief gleich noch eine andere Telefonnummer an. Die Antwort dieses Mal: Das Speedboat wäre schon auf Phi Phi. Na toll und jetzt? Die Dame von der Rezeption rief erneut jemanden an, ein paar Minuten später stand ein junger Mann vor uns und sagte wir können mit ihm mitkommen. Das klang irgendwie gut, jedoch hatten wir keine Ahnung wie er uns auf PP bringen soll. Die Antwort darauf gab uns schliesslich dann seine Frau, die zusammen mit ihm das Jungle Hill Bungalow betreibt. Wir konnten mit einem Fischkutter zum Festland fahren, von da mit dem Auto nach Krabi um anschliessend auf die 15:00 Fähre nach Phi Phi aufzuspringen. Und was kostet uns das? Schliesslich hatten wir ja bereits Tickets gekauft. „Nothing, it‘s free“ sagte sie und überreichte uns neue Tickets für die Fähre ab Krabi. Cool, das waren sehr nette und hilfsbereite Menschen. Los ging es auf dem Dach des Fischkutters zum Festland, danach fuhr uns Nin, der Mann, mit seinem Wagen nach Krabi zum Hafen. Er kaufte uns sogar noch je eine Flasche Wasser und verabschiedete sich dann. Die Fähre legte ab vom Pier, Phi Phi wir kommen!


Im Vorfeld waren wir uns nicht sicher, ob wir nach Ko Phi Phi gehen sollten. Denn die Insel wird seit dem Dreh von „The Beach“ mit Leonardo di Caprio täglich regelmässig Touristen überrannt. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen wollten wir uns ein Bild davon machen. Übernachtet hatten wir 2 x im PP Casita Hotel. Das Hotel liegt sehr nahe am lauten Loh Dalum Beach, erstaunlicherweise war von der Musik aus den Clubs und Bars jedoch recht wenig zu hören. Schlaflose Nächte, unsere erste Befürchtung erwies sich zum guten Glück somit als unbegründet. Bei der Ankunft zahlt man erstmal wieder eine Gebühr für die Abfallentsorgung. Diese Kostet 20 THB pro Person. Diese Gebühr fanden wir voll in Ordnung, denn unsere zweite Befürchtung, die Insel sei total zugemüllt erwies sich ebenfalls als unbegründet. Klar, irgendwo liegt überall Müll, was bei diesen extremen Massen an Touristen einfach unvermeidlich ist. (Als kleiner Einschub: Irgendwoher haben wir gehört, dass pro Tag 26 Tonnen! Abfall produziert werden. Das muss man sich erstmal vorstellen) Jedoch empfanden wir es nicht wesentlich schlimmer als auf den anderen Inseln, Ko Lipe, Lanta und Jum. Das liegt wohl daran, dass etliche Helfer nachts, während die meisten Touris am Feiern sind, Wagen für Wagen voll mit Abfallsäcken zum Pier stossen, wo der Abfall dann auf grosse Transportschiffe umgeladen wird. Ach ja, auf Wagen deshalb, weil es auf der gesamten Insel keine Autos gibt. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen wird alles auf der Insel zu Fuss zurückgelegt.


Noch ruhen die Wagen

Die Schiffe welche den Abfall zum Festland bringen

Ja, Phi Phi ist teuer. Viele Preise sind auf das Preisniveau der Touristen angepasst. Trotzdem fanden wir durch fragen ein sehr gutes und preiswertes Restaurant. Leider wissen wir den Namen nicht, denn es hiess schlicht „Restaurant“. Zum Thema Ausflüge waren wir, wie mit der ganzen Insel, geteilter Meinung. Es macht mit Sicherheit keinen Spass, Sehenswürdigkeiten wie die berühmte Maya Bay mit Horden anderen Touristen zu geniessen. Zudem hatten wir keinen Bock auf die Partyboote, welche wir völlig fehl am Platz fanden. Wir haben auch gehört, dass einige Touristen am Monkey Beach den Affen Alkohol geben oder den Müttern ihre Jungen wegnehmen um Selfies zu machen. Das wollten wir auf keinen Fall unterstützen. Trotzdem konnten wir ein paar Highlights verbuchen. Gleich am Morgen früh machten wir uns auf den Weg zu den Viewpoints 1 und 2. Der Weg zu Fuss ist nicht sehr anspruchsvoll, durch den steilen Aufstieg kann es aber schon ein wenig anstrengend werden, vor allem mit der aufgehenden Sonne wird es immer wärmer. Da sich die Aussichtspunkte auf privatem Gelände befinden, mussten wir 30 THB pro Person zahlen. Gleich nach dem Eingang gelangt man zum schön gestalteten Viewpoint 1. Läuft man nochmals ein kleines Stück weiter gelangt man zum Viewpoint 2. Von da oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf die zwei Buchten von Ko Phi Phi Don (die bewohnte Insel) und auf die Umrisse von Ko Phi Phi Leh (die unbewohnte Insel, bekannt aus „The Beach“). Da wir gleich früh morgens oben waren, hatte es zum Anfang fast keine Leute. Mit der Zeit stürmten jedoch immer mehr Leute die Aussichtsplattforn, was für uns ein Zeichen war sich auf den Weg zu machen und Highlight Nummer zwei in Angriff zu nehmen. Gegen den späteren Nachmittag mieteten wir uns ein Kajak an. Wir paddelten aus der Loh Dalum Bay hinaus und fühlten uns auf Anhieb frei. Unter uns sahen wir Korallen und Fische, die Abendsonne schien uns entgegen und ein paar andere Boote kreuzten unseren Weg. Über die Schnorchelspots ruderten wir zum Monkey Beach rüber, hörten laute Musik aus den Boxen wummern und sahen viele Touristen um einen Affen stehen, dieser wirkte sehr gereizt und attackierte eine Frau. Das Bild war irgendwie genauso wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir ruderten gleich wieder weiter vorbei an den steilen Felswänden. Fast hätten wir die Zeit vergessen, leider mussten wir aber wieder zurück, denn die Sonne ging bald unter und bedingt durch die Gezeiten ging das Wasser am Loh Dalum Beach wieder zurück. Der Kajak Trip war ein voller Erfolg. Gezahlt haben wir 200 THB für zwei Personen. Mit genügend Zeit und Ausdauer schafft man es bestimmt rüber nach Ko Phi Phi Leh und zur Maya Bay. Wer günstig, umweltfreundlich, abenteuerlich unterwegs sein will und auch noch gleich etwas für die Fitness tun möchte, für den wird sich ein Kajak Trip mit Sicherheit lohnen.














Phuket bildet der Abschluss unserer Island Hopping Tour und gleichzeitig ist es auch der Ausgangspunkt für die Weiterreise in die Hauptstadt Thailands, Bangkok. Wir übernachteten in Phuket Town im At Night Hostel aufgrund der Nähe zum Busbahnhof. Von dort aus nahmen wir den Airport-Shuttle welcher 100 THB pro Person kostet.



Fazit

Island Hopping auf Thailand macht einfach nur spass und es gibt so vieles, was man machen kann. Besonders Ko Lipe hat es uns angetan, der weisse Sand, das türkisfarbene Wasser und die wunderbaren Korallenriffe sind einfach wunderbar. Leider ist der Tourismus, vielleicht noch mit Ausnahme von Ko Jum, überall schon sehr fortgeschritten und als Backpacker ist es gerade zur Hauptsaison nicht ganz einfach, noch preiswerte Unterkünfte zu finden. Auch die Preise für Lebensmittel in Supermärkten und die Preise in Restaurants sind etwa doppelt so hoch wie auf dem Festland. Deshalb lohnt es sich, so wie wir, sich bei Einheimischen nach preiswerten Restaurants oder Lebensmittelmärkten zu erkundigen. Mit Thailand sind wir auf jeden Fall noch nicht durch, wer weiss, vielleicht findet das Inselhüpfen ja noch eine Fortsetzung?!


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