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Nusa Penida, Lembongan und Ceningan

Die Nusas Penida, Lemobongan und Ceningan sind 3 kleine Inseln vor Bali, wobei Nusa Penida die grösste der Inseln ist. Von Padangbai in Bali fuhren wir mit einem Boot nach Nusa Penida. Gleich bei der Ankunft merkten wir, dass diese Insel sich total von Bali unterscheidet. Hier geht es sehr gemütlich zu und her und von den grossen Touristenmassen merkt man (noch) keine Spur. Wir haben auf Nusa Penida während 4 Nächte im Beautiful House übernachtet. Dieses Guesthouse liegt etwas ausserhalb des Zentrums, weshalb wir auch gleich über die Unterkunft einen Scooter mieteten. Die Unterkunft selber war total schön, ein einfacher Bungalow mit einer Aussendusche und einer Toilette im Freien und sehr ruhig gelegen. Für das Frühstück kann man zwischen drei Varianten auswählen: Nasi Goreng, Pancake und einem Omelett, dazu wurden frische Früchte und ein Tee serviert. Da es schon relativ spät war, gingen wir Abendessen und fanden das Ogyx Warung auf einer Anhöhe gelegen, von wo man den wunderschönen Sonnenuntergang erleben konnte.

Crystal Bay

Am nächsten Tag packten wir Badesachen und Schnorchelzeug ein und machten uns auf den Weg zur Cristal Bay. Der Strand an der Cristal Bay ist sehr schön, das angrenzende Korallenriff war aber noch viel schöner weshalb hier auch viele Boote mit Tagestouristen aus den benachbarten Orten ankerten. Dies störte uns jedoch nicht gross. Wir mieteten am Strand einen Sonnenschirm und zwei Sitzsäcke für 50'000 IDR (ca. 3.60 CHF) und konnten dafür solange bleiben wie wir wollten. Ein paar kleine Warungs, welche Essen und Getränke anbieten findet man ebenfalls gleich angrenzend. Wir verbrachten einige Stunden mit Schnorcheln und liegen bis uns die Neugier packte. Am linken Ende verläuft ziemlich versteckt eine kleine Treppe den Hügel hinauf durch den Dschungel. Viele Leute standen davor, doch die meisten kehrten wieder um. Im Vorfeld haben wir vom Pandan Beach gelesen und vermuteten deshalb, dass es sich um diesen Strand handeln muss. Wir packten unsere Sachen und stiegen die Treppen hoch und auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Weg ist ein wenig schweisstreibend und man benötigt ca. 10 Minuten. Dafür wurden wir mit einem wunderschönen, fast menschenleerem Strand belohnt. Zum Schwimmen war der Strand weniger geeignet, da sich im Wasser viele Steine befinden und die Strömung relativ stark ist. Doch um einfach faul in der Sonne zu liegen genau das Richtige.



Angels Billabong, Broken Bay und Kelingking Beach

Für den nächsten Tag haben wir einen Ausflug zu den Billabong Holes und dem Kelingking Beach geplant. Wir schnappten uns wieder unseren Scooter und fuhren los. Im Gegensatz zu der Crystal Bay sind diese drei Ziele nicht so einfach zu erreichen. Der Strassenzustand war teileweise echt eine Herausforderung. Doch mit etwas Erfahrung und der nötigen Vorsicht ist die Anfahrt eigentlich kein Problem. Wir fuhren zuerst zu den Angels Billabong. Der Name heisst übersetzt soviel wie "Wasserloch der Engel" und der kommt nicht von ungefähr. Der Anblick der Farbenvielfalt dieser Wasserlöcher ist echt umwerfend. Gleich daneben befindet sich die Broken Bay. Eine geschlossene Bucht mit einem grossen Tunnel, durch den immer wieder Meerwasser mit voller Wucht gegen die Klippen donnert. Um diese Bucht führt ein Weg einmal rundherum. Vor allem bei den Angels Billabong ist einiges los. Viele Tagestouristen aus Bali lassen sich mit dem Auto hierhin chauffieren. Bei den Angels Billabong gibt es ausserdem ein kleines, preiswertes Warung wo wir eine Kokosnuss, ein grosse Flasche Wasser und ein Nasi Goreng bestellten und etwa 60'000 IDR (ca. 4.30 CHF) dafür bezahlten. Wir machten uns wieder auf den Weg. Unser Ziel dieses Mal hiess Kelingking Beach. Die Aussicht welche man von der Klippe von oben hat ist atemberaubend. Spektakulär hingegen ist der Abstieg zum Strand. Es gibt einen kleinen mehr oder weniger befestigten Weg, welcher mit Bambusrohren verstärkt wurde. Trotzdem muss man an einigen Stellen etwas klettern und ziemlich hohe Stufen und Felsen überwinden. Das kreuzen bei Gegenverkehr wurde manchmal etwas schwierig. Zum Glück hatten wir festes Schuhwerk dabei, mit Flip Flops wäre es wahrscheinlich auch gegangen, aber mit Sicherheit sehr viel beschwerlicher. Der Strand entschädigte aber alle Mühen. Feiner heller Sand soweit das Auge reicht. Das Meerwasser donnerte gegen die Felsen und die Wellen brachen kurz vor dem Strand. Nur ein paar Menschen bevölkerten den Strand. Wir haben unser Zeug gut verstaut an den Ästen befestigt. (Achtung vor den vielen neugierigen Affen) Danach stürzten wir uns voller Freude in die Wellen. Der Aufstieg war zu unserer eigenen Überraschung fast einfacher als der Abstieg. Nach etwa 20 Minuten hatten wir den Aussichtspunkt erreicht und waren genau richtig zum Sonnenuntergang oben.



Atuh Beach

Es war bereits der vorletzte Tag angebrochen und diesen wollten wir nochmals in vollen Zügen geniessen. Auf der Ostseite der Insel befindet sich der Atuh Beach. Wie jeden Tag schnappten wir unseren Scooter und brausten los. Der Weg zum Atuh Beach war eigentlich schon ein Highlight. Die Strasse schlängelte sich in engen Kurven hinauf und gewährte uns jedes Mal einen Traumhaften Blick auf die Küste und das Meer. Wie schon die Tage zuvor fährt man auch zum Atuh Beach zum Schluss über Strassen in eher schlechtem Zustand. Angekommen am Parkplatz mussten wir hier zuerst 35'000 IDR (ca. 2.50 CHF) bezahlen für Eintritt und Parkplatz. Der Abstieg zum Strand ist hier bedeutend einfacher, denn hier wurden grosse Stufen in den Stein gemeisselt. Dementsprechend hatte es auch ein wenig mehr Leute, doch es war kein Problem ein ruhiges Plätzchen zu finden. Wir haben uns hier ebenfalls einen Sonnenschirm mit zwei Liegen gemietet und IDR 50'000 (ca. 3.60) dafür gezahlt. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, denn direkt am Strand befinden sich einige Warungs mit einfachen Gerichten wie Nasi Goreng, Mie Goreng oder man kauft sich einfach eine Kokosnuss so wie wir. Fast den ganzen Tag verbrachten wir hier mit faulenzen und baden.



Goa Giri Putri Cave

Auf dem Rückweg hatten wir einen kleinen Stopp eingelegt, denn hier befindet sich eine der bedeutendsten religiösen Stätten auf Nusa Penida. Die Goa Giri Putri Cave. Es handelt sich hierbei um eine hinduistische Tempelanlage inmitten einer grossen Höhle. Damit man hinein darf, muss man einen Sarong tragen. Wer keinen Sarong dabei hat, kann sich am Fusse des Eingangs einen Ausleihen. Einen Eintritt muss man hier nicht bezahlen, dafür wird nach einer kleinen Spende gefragt. Wir haben zusammen 60'000 IDR (ca. 4.30) gespendet und im Gegenzug dafür je einen Becher Wasser erhalten. Der Einstieg in die Höhle war gar nicht so einfach. Über einen schmalen Spalt zwängt man sich hinein und befindet sich danach in einem grossen Höhlensystem. Während wir da waren, fand wohl gerade eine Prozession statt. Wir verfolgten gespannt das Geschehen. Als die Zeremonie fertig war, liefen wir vorbei Richtung Ausgang. Bevor wir die Anlage verliessen durften, wurden wir gesegnet und jeder von uns bekam ein Armand, welches wir solange tragen müssen, bis es von alleine Abfällt.




Am Tag der Abreise wurden wir vom Eigentümer des Beautiful House nach Toyapakeh gefahren. Von hier aus gelangten wir mit einer Fähre nach Nusa Lembongan. Wir haben für die Überfahrt, welche nur etwa 15 Minuten dauert IDR 100'000 (ca. 7.15 CHF) gezahlt. Nusa Lembongan ist nicht sehr gross und zu unserer Unterkunft Bali Villa Nusa, etwa 100 Meter vom Mushroom Beach entfernt, war es nicht sehr weit. Auch auf Lembongan haben wir uns gleich wieder einen Scooter gemietet. Zu Nusa Lembongan muss man sagen, dass der Tourismus hier schon weit fort geschritten ist. Fast an jeder Ecke findet man ein Guesthouse oder ein Restaurant oder eine Bar. Der Verkehr hält sich jedoch in Grenzen. Haupttransportmittel ist der Scooter. Jeden Tag kommen mehrere Schnellboote mit hauptsächlich chinesischen Tagestouristen an, welche dann von einem Ende zum Anderen auf der Insel gekarrt werden. Somit kann es auf den paar wenigen Sehenswürdigkeiten auf der Insel doch schnell mal voll werden. An den Stränden findet man aber fast immer ein ruhiges Plätzchen, da sich die Chinesen vor allem aufs Posieren für das perfekte Foto beschränken.


Blue Lagoon und Secret Beach

Wir fuhren mit dem Scooter über die berühmte gelbe Brücke, welche Nusa Lembongan mit Nusa Ceningan verbindet. Diese Insel ist noch kleiner als Lembongan, hier befindet sich aber die Blue Lagoon. Der Name verdankt die Bucht der unglaublich schönen Farbe des Wasser. Wir haben wohl noch nie zuvor ein so schönes und kräftiges Blau gesehen. Baden kann man hier nicht, für das ist die Strömung zu stark. Unweit von der Blue Lagoon entfernt befindet sich der der Secret Beach. Auch dieser Name ist nicht weit hergeholt, denn der Zugang zum Strand ist tatsächlich etwas versteckt, was wohl auch der Grund dafür war, das nebst uns gerade mal ein weiteres Pärchen am Strand lag. Hier relaxten wir etwas, bevor wie dann gehen mussten, da die Flut kam und den Strand einnahm. Am Abend sind wir nach Jungut Batu, dem Hauptort auf der Insel gefahren. Wir haben von einem Restaurant gehört, welches kostenlose Kinofilme zeigt, sofern etwas konsumiert wird. Als begeisterte Kinobesucher kam uns das natürlich gerade gelegen. Wir bestellten beide ein Mie Goreng und etwas zu trinken. Dabei sassen wir gemütlich auf einem Bean Bag während der Film "Zeit für Legenden" ausgestrahlt wurde.



Devil's Tear und Dream Beach

Wieder machten wir uns früh morgens gleich nach dem Frühstück auf den Weg. Diesmal steuerten wir die Devil's Tear an. Die Felsformation direkt am Meer sieht aus wie eine grosse Träne und durch die starke Strömung hier, trifft das Meer mit einer derartigen Wucht gegen die Felsen, dass das Wasser teilweise meterhoch in die Höhe geschleudert wird. Bei Flut kann dieses wunderschöne Naturschauspiel am Besten beobachtet werden. Spektakulär sieht es auch während des Sonnenuntergangs aus. Da der bekannte Dream Beach nur gerade einen Steinwurf von den Devil's Tears entfernt liegt und uns der Schweiss geradeso hinunterlief, freuten wir uns auf die willkommene Abkühlung. Über eine kleine Treppe gelangt man hinunter zum Strand. Wer möchte, kann auch bei den Dream Beach Huts etwas konsumieren und dafür im Infinity-Pool baden. Das Meer peitschte die Wellen ganz schön gegen den Strand und haute so manch weniger standhaften Menschen um und das Baden machte wirklich spass. Man musste aber auch gut aufpassen, dass man nicht zu weit hinausgezogen wurde, denn die Strömung war auch hier relativ stark. Den Rest vom Tag verbrachten wir im Pool bei unserer Unterkunft.



Paradise Beach

Der Paradise Beach ist der grösste und längste Strandabschnitt auf Lembongan. Genau wie am Mushroom Bay legen auch hier viele Boote an und ab. Wir fuhren mit dem Sccoter weiter rauf, bis der Paradise Beach langsam in die Mangrove Lagoon überging. Da fanden wir einen schönen herrlichen weissfarbigen Sandstrand vor. Zuerst schreckte uns die grosse Hotelanlage dahinter etwas ab, doch erstaunlicherweise war weder Musik noch lautes Geschnatter von den Hotelgästen zu hören. Die lagen ohnehin alle auf den Liegestühlen am Pool, sodass wir den ganzen Strand fast für uns alleine hatten. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp bei einem "Reisebüro" und buchten eine Schnorcheltour, welche unter anderem die Manta Bay ansteuerte.



Manta Bay, Crystal Bay und die Mangrove Lagoon

Am Tag darauf ging es früh los. Um 8:00 Uhr trafen wir, ausgerüstet mit unserem Schnorchelequipment am vereinbarten Treffpunkt ein. Es gab für alle Teilnehmer eine kurze Instruktion über den Ablauf und die Spots welche angefahren werden. Erster Spot war die Manta Bay. Wie es der Name ja schon sagt, ist die Chance gross Mantas anzutreffen. Zu 99% um genau zu sein hat man uns gesagt. Also wirklich gute Aussichten. Für Lucile war es die erste Begegnung mit diesen Meeresbewohnern, deshalb war sie besonders aufgeregt. Schon vom Boot aus konnte man riesige dunkle Stellen ausmachen. Die Mantas waren als definitiv da. Wir machten uns bereit und sprangen ins Wasser. Das Wasser war etwas trüb und die Sonne versteckte sich noch etwas hinter den Wolken, deshalb war die Sicht auf ein paar Meter beschränkt. Doch plötzlich sahen wir etwas auf uns zu schwimmen. Es war ein Manta! Und was für einer, ruhig und elegant schwamm er nur wenige Zentimeter ans uns vorbei und verschwand anschliessend wieder in der Tiefe. Insgesamt fünf Mal bekamen wir aus nächster Nähe einen Manta zu Gesicht, einfach unbeschreiblich. Anschliessend fuhren wir zum nächsten Spot, Crystal Bay. Die Crystal Bay war uns natürlich bereits bekannt aus der Zeit auf Nusa Penida. Doch da das Riff hier wirklich wunderschön ist, war es kein Problem hier auch ein zweites Mal zu schnorcheln. Der dritte und letzte Stopp war vor der Mangrove Lagoon. Wir sprangen wieder ins Wasser und das Boot fuhr unterdessen einige hundert Meter weiter vor. Wir konnten uns so mit der Strömung gemütlich zum Boot vorwärtstreiben lassen und gleichzeitig die wundervolle Unterwasserwelt erkunden. Diese Schnorcheltour war echt ein voller Erfolg und für den günstigen Preis den wir bezahlten, hätten wir das so auf keinen Fall erwartet.



Fazit

Nusa Penida ist ein echtes Juwel. Auf dieser Insel hält sich der grosse Touristenansturm noch in Grenzen und man bekommt von dem Leben der Einheimischen hier einen guten Einblick. Da die meisten Strände nicht ganz einfach zugänglich sind, trifft man hier auch nicht so viele Leute an. Das beste Transportmittel ist der Roller. Offizielle Taxis gibt es keine und öffentliche Busse schon gar nicht. Die meisten Strassen sind zwar gut ausgebaut, doch wenn sich zwei Autos kreuzen müssen wird es sehr eng. Nusa Lembongan und Nusa Ceningan dagegen sind schon sehr gut besucht und die meisten Leute arbeiten wohl im Tourismussektor. Obwohl die beiden Inseln nicht sehr gross sind, leiht man sich auch hier am besten einen Roller aus. Unsere Unterkunft mit dem hauseigenen Pool war echt super und wir haben uns gut entspannt. Das Schnorcheln mit den Mantas gehört mit Sicherheit zu unseren besten bisherigen Highlights.



Und weil wir das Schnorcheln mit den Mantas so unglaublich beindruckend fanden, haben wir auch ein kleines Video dazu gemacht.





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